Ein Jahr Corona-Pandemie – Mein Leben als Schüler

In der Corona-Pandemie hat sich mein Leben als Schüler sehr verändert. Am 16.03.2020 wurde uns gesagt, dass die Schulen ab dem nächsten Tag erstmal geschlossen bleiben. Unterricht nach Plan gab es also vorerst nicht. Aber wie nun weiter? Unsere E-Mail-Adressen gaben wir in der Schule an, weil wir zukünftig Aufgaben per Mail erhalten sollten. Bis dahin erhielten wir ein paar Aufgaben „analog“. Einige Lehrer arbeiteten sich schnell in die neue Form des Unterrichtens ein und sendeten uns die Aufgaben per Mail, über unseren Klassenlehrer oder per eigener Internetseite. Die Koordination war auf Grund der unterschiedlichen Übermittlungsmethoden am Anfang schwierig. In manchen Fächern bekamen wir keine oder nur wenige Aufgaben, in anderen Fächern sehr viele.

Während dieser Anfangszeit wurde dann die Thüringer Schulcloud fertiggestellt. Erst als diese genutzt werden konnte, wurde der „Unterricht“ wieder strukturierter. Langsam gewöhnten sich Schüler und Lehrer daran, nur noch diese Plattform zu nutzen. Dadurch wurde es leichter, einen Überblick über Aufgaben und Abgabetermine zu bekommen.

Für mich war Homeschooling nicht schlimm, weil es wie eine große Menge an Hausaufgaben war. Außerdem konnte ich mir die Abarbeitung der Aufgaben bis zum Abgabetermin selbst einteilen. Manchmal fehlte aber auch der Unterricht mit einem Lehrer, gerade wenn wir ein neues Stoffgebiet angefangen haben und dafür Erklärungen benötigten.

Im Laufe des Jahres setzten mehrere Lehrer die Schulcloud auch für Konferenzen ein, sodass die Stoffgebietsthemen von den Lehrern besser (überhaupt) erklärt werden konnten.

Am vorletzten Tag der Osterferien erfuhr ich, dass die Schulen bei einer Inzidenz von unter 200 nach den Ferien wieder geöffnet werden dürfen. Das beunruhigte mich etwas, da unser Landkreis an diesem Tag eine Inzidenz über 180 hatte. Ich denke, das Risiko ist sehr hoch, dass ich mich infiziere und es in meiner Familie verbreite.

Gut finde ich, dass wir uns zwei Mal in der Woche testen können, um das Risiko zu senken. Die einzige Alternative wäre, die Schulen geschlossen zu lassen, aber das wäre auch nicht gut, da nicht alle Schüler gut mit Homeschooling umgehen können.

Auch für mich privat, war das Jahr Pandemie nicht schön, da ich mich nicht mehr wie gewohnt mit meinen Freunden treffen konnte. Doch das habe ich akzeptiert, da es wichtig war, die Kontakte zu verringern.