Im Stadtrat Rudolstadt: AfD-Fraktion kommt aus der Deckung

Simone Post

Nachdem die AfD-Fraktion die erste Zeit ruhig und unauffällig mitgearbeitet hat, kommt sie nun aus der Deckung und versucht, dem Stadtrat wie auch Herrn Bürgermeister Reichl Vorschrif­ten zu machen.

Besonders das Demokratiefest für Klein und Groß, welches am 18.10.2019 am Güntherbrunnen stattfand und durch viele Bür­ger_innen, Vereine und Künst­ler_innen unterstützt wurde, ist der AfD sauer aufgestoßen. Die logistische Hilfe des Theaters durch Technik und Bühne ist für die AfD „Verschwendung von Steuergeldern“. Das Theater hätte „unpolitisch“ zu sein. Dem hat Bürgermeister Reichl in der Stadtratssitzung widersprochen.

Im Protokoll ist zu lesen: „Das Theater hat die Veranstaltung begleitet, so wie ich sie auch begleitet habe und sie als Bür­germeister eröffnet habe. The­ater ist Kultur und Kultur ist nie unpolitisch. Wenn die Mitarbei­terinnen und Mitarbeiter, ohne dass sie dafür einen Gagenver­trag erhalten haben, sich dort hinstellen und für Demokratie eintreten, dann finde ich das in Ordnung. Das vereinbart sich durchaus mit den Dingen, die wir hier in Rudolstadt und im Land­kreis tun, um unser Theater zu unterstützen und zu fördern. Wer für die Demokratie einsteht, der hat es auch verdient, Förderung zu erhalten.“

In der Stadtratssitzung vom No­vember versuchte die AfD, die Kulturförderung der Stadt für die Veranstaltungen zum Fall der Mauer am 09. November in den Kirchen von Rudolstadt und Saal­feld mit Orchester und Chören als „verdeckte“ Förderung des Demokratiefestes vom Oktober auszulegen. Das war auch dem Bürgermeister zu bunt.

Simone Post