Keine Entscheidung zulasten ostdeutscher Altlastenregionen bei Endlagersuche
Zur heutigen Veröffentlichung neuer Arbeitsstände in der bundesweiten Standortsuche für ein Atommüll-Endlager erklärt Jens Thomas, umwelt- und energiepolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag: „Die neuen BGE-Karten zeigen: Regionen in Thüringen bleiben weiter im Verfahren. Besonders das Thüringer Becken, darunter die Räume um Sömmerda und Mühlhausen, geraten immer stärker in den Fokus. Das ist aus unserer Sicht nicht hinnehmbar. Thüringen ist mit den Altlasten der Uranförderung seit Jahrzehnten überdurchschnittlich mit radioaktiven Hinterlassenschaften belastet. Hinzu kommt, dass die Gewinne der Atomindustrie nie nach Thüringen oder in den Osten geflossen sind, sondern in die Konzernzentralen im Westen. Jetzt droht, dass der Osten erneut die Last trägt. Das ist schlicht ungerecht.“
Thomas betont, dass die Standortsuche zwar nach wissenschaftlichen Kriterien erfolge, die gesamtgesellschaftliche Fairness jedoch ebenso zähle: „Wenn die BGE die Auswahl weiter eingrenzt, darf es keine politische Schieflage zulasten ostdeutscher Altlastenregionen geben.“
