Logistikbranche braucht sichere Arbeitsbedingungen

Lena Saniye Güngör
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Am 31. März wird auf Initiative der Bundesländer Thüringen und Bremen ein Antrag in den Bundesrat eingebracht, der den Schutz von Kurier-, Express- und Paketboten verbessern soll. Der Antrag sieht vor, das bereits bestehende „Paketboten-Schutz-Gesetz“ um ein Verbot von Werkverträgen zu erweitern. So soll das Preisdumping von Großunternehmen gegenüber Subunternehmen nachhaltig unterbunden werden.

Dazu äußert sich Lena Saniye Güngör, Sprecherin für Arbeits- und Gewerkschaftspolitik der Fraktion DIE LINKE. im Thüringer Landtag, wie folgt: „In Thüringen haben wir durch den großen Anteil von Subunternehmen im Bereich der Paketbranche eine sehr prekäre Situation der Zusteller:innen zu verzeichnen. Für diese gilt zwar der Tarifvertrag Logistik (TV Logistik), nahezu 90 Prozent der Zusteller:innen sind jedoch in Subunternehmen beschäftigt. In diesen Subunternehmen werden immer wieder fahrlässig Arbeitsschutzbedingungen nicht beachtet, der Mindestlohn umgangen und die zulässigen Arbeitszeiten überschritten. Es ist deshalb höchste Zeit, dass auf Bundesebene endlich Nachbesserungen vorgenommen werden und der Schutz der Beschäftigten in der Logistikbranche auf eine sichere Basis gestellt wird. Die Beschäftigten verdienen für ihre systemrelevante und gute Arbeit auch entsprechend gute Arbeitsbedingungen! Wir als Linksfraktion stehen solidarisch an der Seite der Beschäftigten der Logistikbranche und werden weiter für gute Arbeitsbedingungen und dem Schutz der Beschäftigten vor prekären Beschäftigungsverhältnissen kämpfen. Wir hoffen, dass der Bundesrat der Thüringer Initiative positiv gegenübersteht und den Beschäftigten klare und vor allem sichere Perspektiven ermöglicht.“