Alles Gute zum Frauenkampftag!
Wie jedes Jahr am 8. März, waren wir auch heute wieder in Saalfeld und Rudolstadt unterwegs, um Blumen zu verteilen. Doch schöne Gesten sind nicht genug! Noch immer werden Frauen systematisch benachteiligt. Den 8. März verbinden wir daher mit klaren Forderungen. In diesem Jahr steht die ungleich verteilte Pflegearbeit im Vordergrund.
Unsere Forderungen:
Für eine Pflege, die wir verdienen
Pflege bedeutet Verantwortung – für die eigenen Eltern, Großeltern und Kinder. Doch statt Unterstützung zu erhalten, bleiben viele damit allein. Wer Angehörige pflegt, muss oft eigene Bedürfnisse zurückstellen: weniger Freizeit, weniger Einkommen, weniger Rente. Während die Regierenden seit Jahren wegschauen, tragen vor allem Frauen die Last.
Gute Pflege darf nicht vom Geldbeutel abhängen. Sie braucht Zeit, Unterstützung und gute Bedingungen – für alle, die pflegen, und für alle, die gepflegt werden. Deshalb setzen wir uns für eine gerechte und solidarische Pflegepolitik ein, die die Bedürfnisse aller Menschen in den Mittelpunkt stellt.
Pflegearbeit gerecht aufteilen
Noch immer übernehmen vor allem Frauen die Verantwortung für die Pflege von Angehörigen. Das führt zu weniger Einkommen, schlechterer Absicherung und später zu Altersarmut. Das muss sich ändern. Wir fordern eine kürzere Vollzeit-Arbeitswoche z.B. in Form einer 4-Tage-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich. So bleibt genug Zeit für Familie, Freundschaften und Erholung. Pflegende Angehörige müssen in allen Pflegegremien mitentscheiden können. Denn gute Pflege ist eine gesellschaftliche Aufgabe – keine private Last.
Finanzielle Unterstützung für pflegende Angehörige
Pflege ist Arbeit – und muss auch als solche anerkannt werden. Wer Angehörige pflegt, darf nicht in finanzielle Unsicherheit geraten. Deshalb fordern wir eine sechswöchige Freistellung mit vollem Lohnausgleich für jeden Pflegefall. Danach brauchen wir ein echtesRückkehrrecht in den Job und flexible Arbeitszeiten, die mit der Pflege vereinbar sind. Niemand sollte zwischen Lohnarbeit und Fürsorge zerrieben werden. Wir setzen uns für verbindliche Pflegezeiten mit sozialer Absicherung ein, damit diejenigen, die sich um andere kümmern, nicht selbst ins Straucheln geraten.