Aktionsbündnis ruft zur Wachsamkeit gegen rechtes Gedankengut und populistische Stimmungsmache auf
Spätestens seit Freitag ist es offiziell: Ein von der NPD ins Rennen geschickter Bürgermeisterkandidat bewirbt sich in Rudolstadt um das wichtigste Amt in der Stadt. Ohne diesem Bewerber zu viel Aufmerksamkeit zu schenken - halten wir ihn im demokratischen Wettbewerb der Parteien doch letztlich für chancenlos - rufen wir die Menschen unserer Stadt auf, in den kommenden Wochen besonders aufmerksam zu sein und sich nicht von fremdenfeindlichen Parolen und vereinfachenden Weltbildern einlullen zu lassen.
Auch in unserer Stadt gibt es eine Bedrohung durch rechtes Gedankengut, gibt es Alltagsrassismus und unbegründete Fremdenfeindlichkeit. Aber in unserer Stadt gibt es auch ein breites Bündnis über verschiedenste gesellschaftliche Schichten und Parteigrenzen hinweg, das sich brauner Gesinnung und Stimmungsmache deutlich und konsequent entgegen stellen wird!
Wir rufen Sie auf: Gehen Sie am 22. April zur Wahl und stimmen Sie für ein demokratisches Gemeinwesen - für ein tolerantes und weltoffenes Rudolstadt, in dem Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kulturen und Religionen auch in Zukunft gern leben!
Wir, die unterzeichnenden Kandidaten zur Bürgermeisterwahl am 22. April 2012, schließen uns vollinhaltlich dieser Erklärung an. Wir möchten uns hiermit eindeutig von diesem Mitbewerber und dessen politischen Ansichten und Verlautbarungen distanzieren. Wir werden untereinander einen fairen Wahlkampf führen, dabei aber nicht zulassen, dass der von der NPD ins Rennen geschickte Kandidat mit uns auf ein gemeinsames „Podium" gehoben wird.
Rudolstadt, 13. März 2012
Götz Kölbl, Roberto Kobelt, Jörg Reichl, Elke Träuptmann, Klaus-Dieter Herzog